Der kontinuierliche Wandel im Mobilitätsverhalten betrifft auch die Nutzung städtischer Fahrzeuge und erfordert zusätzliche Flexibilität und eine ökologischere Gestaltung der kommunalen Mobilität und der städtischen Fahrzeugflotte von über 200 Fahrzeugen. Das Leuchtturmprojekt Smart Move soll eine smarte und ökologische Nutzung des stadteigenen Fahrzeugparks entwickeln. Smart Move nimmt dabei nicht nur die Fahrzeuge in den Blick, sondern schaut sich auch an wie Vorteile für Bürger*innen und Verkehrsteilnehmende erzielt werden können. Zum Beispiel durch eine effizientere Stadtreinigung oder einen schnelleren Winterdienst.
Darum geht es im Projekt
Ziel des Projekts ist eine ökologischere und ökonomischere Auslastung des städtischen Fuhrparks, die ziel- und nutzerorientierte Weiterentwicklung von Einsatzfahrzeugen sowie die nachhaltige und vorausschauende Instandhaltung von Straßen, Rad- und Gehwegen. Dabei sollen digitale Technologien Transparenz schaffen und Entscheidungsgrundlagen verbessern. Das Projekt richtet sich sowohl an städtische als auch privatwirtschaftliche Serviceeinheiten der Mobilität, Nutzer*innen des Fuhrparks der Stadtverwaltung sowie Bürgerschaft und Verkehrsteilnehmende.
Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für die Stadtverwaltung Regensburg (MobiRe) soll das klassische Fuhrparkmanagement zu einem ganzheitlichen, digital gestützten Mobilitätsmanagement entwickeln, um Einsatzplanung und Fahrzeugauslastung innerhalb der Stadtverwaltung (z.B. ämterübergreifender Einsatz) effizienter und effektiver auszugestalten.
Zum Management der Winterdienstleistungen (Smart Winterdienst) soll eine digitale Datengrundlage für Transparenz zwischen Angebot und Nachfrage von Winterdienstleistungen sorgen, Informations-, Alarmierungs- und Ablaufprozesse der winterdienstlichen Betreuung des Stadtgebiets verknüpfen, aber auch als Informationsportal für Bürger*innen rund um das Thema Winterdienst verfügbar sein.
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Was bisher geschah
Für das Teilprojekt MobiRe wurden, unter anderem anhand von Interviews und der Analyse von Daten, Nutzungsverhalten und -bedürfnisse der städtischen Mobilität analysiert. Daraus wurde eine Konzeptstudie für den städtischen Fuhrpark entwickelt, die entsprechende Strategien und Maßnahmen für die Entwicklung eines ganzheitlichen Mobilitätsmanagements aufzeigt. Im Teilprojekt Smart Winterdienst wurde der gesamte Winterdienstprozess analysiert und Optimierungspotenziale für eine resilientere Winterdienstplanung und -einsatz aufzuzeigen. Aus diesen Anforderungen und Potenzialen wurde ein Konzept an eine digital gestützte angebotsübergreifende Winterdienstplanung sowie stärker differenzierte Winterdienstleistungen zur Sicherung der Mobilität erstellt.
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Wie geht es weiter?
Bei der Analyse und Neukonzeption der kommunalen Mobilitäts- und Winterdienstleistungen haben sich insbesondere Optimierungspotenziale ergeben, die durch digitale Mittel ausgeschöpft werden können. Anstatt jedoch, wie ursprünglich geplant, eine gesonderte Plattform für den Anbieter und Nachfrager von Winterdienstleitsungen aufzubauen, haben Analyse und Konzept ergeben, dass viele dieser Potenziale durch die Integration der entsprechenden Daten und Prozesse in die städtische Infrastruktur gehoben werden können und die Digitalisierung dieser Prozesse zunächst im Vordergrund stehen muss, um anschließend smarte Dienstleistungen für Bürger*innen und Wirtschaft bedarfsgerecht entwickeln und anbieten zu können. Mit dem parallel laufenden stetigen Ausbau der dafür außerdem erforderlichen Infrastruktur (Ladeinfrastruktur, E-Fahrzeuge) kann die angestrebte Seamless-Mobility-Struktur vorangetrieben werden.